Seit einigen Wochen leben wir jetzt schon im Corona-Ausnahmezustand. Es ist erstaunlich, was für eine große Auswirkung so ein kleines Virus haben kann… Wir können es nicht einmal sehen und trotzdem bestimmt es unser ganzes Leben.
Von einem Tag auf den anderen mussten wir auf so Einiges verzichten: Einkaufen gehen, Reisen, oder Gottesdienste waren plötzlich nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich. Was ich nach 8 Wochen Ausnahmezustand am meisten vermisse, ist das Treffen mit Freunden. Ich merke, wie wichtig es ist, Freunde zu haben, mit denen ich Zeit verbringen kann, die ich anfassen und umarmen kann.
Aber heißt das jetzt, dass ich keine Freunde mehr habe, weil ich sie nicht treffen kann? Gott sei Dank ist diese Corona-Krise in einer Zeit aufgetreten, in der es schon Internet gibt! Noch nie war es so einfach, mit anderen in Kontakt zu bleiben, wie heute. Durch Videoanrufe kann ich meine Freunde sogar sehen und auch mit mehren Leuten gleichezeitig reden. In unserer Gemeinde haben wir so auch unseren Ostergottesdienst zusammen feiern können.
Es ist zwar nicht dasselbe, aber meine Freunde bleiben meine Freunde, auch wenn ich sie nicht treffen kann. Wir können trotzdem in Kontakt bleiben, einander zuhören, Gutes zusprechen und füreinander da sein.
Theoretisch gelten auch für Gott und mich Kontaktbeschränkungen. Ich kann ihn nicht sehen und auch das Hören ist nicht immer so einfach. Das wird wohl erst im Himmel möglich sein, wenn die Kontaktbeschränkungen vollständig aufgehoben sind.
Aber das ändert nichts daran, dass wir Freunde sind. Gott hält an seiner Freundschaft zu mir fest, auch wenn ich mich manchmal länger nicht melde. Und er hat sich eine tolle Sache ausgedacht, damit wir trotzdem in Verbindung bleiben können: das Gebet.
Für’s Beten brauchen wir nicht einmal eine funktionierende Internetverbindung. Durch Gebet kann ich immer mit Gott in Kontakt bleiben, egal in welcher Situation ich mich gerade befinde. Im Gebet kann ich ihm mein Herz ausschütten, ihm sagen, was ich an ihm und unserer Freundschaft toll finde, oder ihn um Hilfe für mich oder andere Menschen bitten. Und durch Gebet merke ich auch immer wieder, wie Gott mir zuhört, mir Gutes zuspricht, oder eingreift.
Und das alles, obwohl ich ihn noch nicht von Angesicht zu Angesicht treffen kann… Und trotzdem möchte Gott jetzt schon unser Freund sein, mit uns in Kontakt bleiben und uns Gutes tun. Was für ein Geschenk!
Wenn dir gerade auffällt, dass du dich schon länger nicht mehr bei Gott gemeldet hast, dann nimm dir doch jetzt 5 min Zeit und sprich ein kurzes Gebet in deinen Gedanken, vllt. in etwa so: